Einwürfe trainieren

Im Spiel kommt es zu zahlreichen Einwürfen. Häufig gleichen Einwürfe jedoch einer 50:50-Situation, in der kaum abzusehen ist, welche Mannschaft den Ballbesitz gewinnt. Grund genug um sich als Trainer auch mit dieser Thematik zu befassen.

Im Spiel kommt es zu zahlreichen Einwürfen. Häufig gleichen Einwürfe jedoch einer 50:50-Situation, in der kaum abzusehen ist, welche Mannschaft den Ballbesitz gewinnt. Grund genug um sich als Trainer auch mit dieser Thematik zu befassen.

Folgende Gedanken liegen dieser Übungsform zugrunde:

  • Ziel des Einwurf ist es, den Ballbesitz zu sichern
  • Einwürfe sollen auf den Fuß geworfen werden, weil so der Ball am saubersten weitergespielt werden kann
  • Nach dem Einwurf soll das Spiel verlagert werden, um im engen Raum nicht direkt in Zweikämpfe verwickelt werden
Übungsteil ADanke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!

Organisation A:
Die Spielsituation soll an einer Außenlinie simuliert werden. An dieser positioniert sich ein einwerfender Spieler mit Ball. In der Mitte werden zwei Stangen aufgestellt, die in Spielrichtung (im Bild oben) versetzt aufgestellt werden. Ein Spieler positioniert sich zwischen den beiden Stangen. Der dritte Spieler stellt sich mit Ball gegenüber vom einwerfenden Spieler und hat genau die gleiche Aufgabe.

Hinweis: Der identische Aufbau kann mehrmals aufgebaut werden, um mehr Spieler gleichzeitig einzubinden.

Übungsablauf A:

  • 1: Der Ball wird auf eine Seite der Stange in Fußhöhe geworfen
  • 2: Der mittlere Spieler läuft neben die Stange und spielt den Ball mit dem äußeren Fuß sauber zurück (so ist der eigene Körper zwischen Ball und Gegner/Stange)
  • 3: Nun wechselt der mittlere Spieler die Seite
  • 4: Er bekommt den Ball wieder zugeworfen und lässt ihn auch hier sauber klatschen
  • Dieser Ablauf kann zum Beispiel 45 Sekunden oder 10 Pässe beibehalten werden, anschließend werden die Rollen getauscht

Coachingpunkte A:

  • Freilaufbewegung des mittleren Spielers coachen
  • Dieser Spieler sollte nicht zu nah entgegenkommen, sondern sich eher seitlich neben der Stange anbieten
  • Auch die Einwürfe coachen (saubere Technik, Richtung, Flugbahn)
Übungsteil BDanke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!

Organisation B:
Der Aufbau bleibt exakt wie im Übungsteil A, jedoch wird nur ein Ball benötigt. Der zweite Ball kann als Ersatzball bereitgelegt werden.

Übungsablauf B:

  • 1: Der Ball wird erneut neben eine der Stangen auf Fußhöhe geworfen
  • 2: Der Ball wird nun in die Bewegung des einwerfenden Spielers klatschen gelassen, der sich im Feld anbietet
  • 3: Der Ball wird mit ein oder zwei Kontakten auf die andere Seite gespielt, währenddessen übernimmt der mittlere Spieler die Position des linken Einwerfers
  • 4: Der Spieler, der die Seite verlagert hat, wird nun Mittelspieler und läuft in Richtung der zweiten Stange
  • Nun beginnt der Ablauf von Neuem, sodass ein fliegender Wechsel der Positionen entsteht

Coachingpunkte B:

  • Coachingpunkte von A bleiben bestehen
  • Einwerfender Spieler soll sich direkt nach dem Einwurf im Feld anbieten
    • Leicht Absetzen, um Raum zu gewinnen und die Verlagerung einzuleiten
  • Klatschball in die Bewegung des Einwerfers

Spielform: Positionsspiel – 6er Bewegung

In der Vorbereitung auf den mannschaftstaktischen Schwerpunkt „Positionsspiel“ kann es hilfreich sein hinführende Spielformen zu verwenden um in der methodischen Reihe vom Kleinen zum Großen logisch aufzubauen. Talktics hat für euch heute eine Spielform zur 6er Bewegung und dem Positionsspiel, speziell im Zentrum.

In der Vorbereitung auf den mannschaftstaktischen Schwerpunkt „Positionsspiel“ kann es hilfreich sein hinführende Spielformen zu verwenden um in der methodischen Reihe vom Kleinen zum Großen logisch aufzubauen. Talktics hat für euch heute eine Spielform zur 6er Bewegung und dem Positionsspiel, speziell im Zentrum. Die Spieler sollten für diese Übung schon ausreichend aufgewärmt sein um möglichst schnell, aktiv in Zweikämpfe gehen zu können. Im Optimalfall habt ihr genau 9 Spieler zur Verfügung (z.B. die Mannschaft teilen und die Übung in zwei Gruppen spielen).

Danke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!

Organisation:

Das Spielfeld ist rechteckig (ca. 18 auf 25 Meter) und ist in der Mitte durch eine Mittellinie getrennt. Insgesamt sind sechs kleine Zonen markiert wie in der Grafik dargestellt. In diesen Zonen befinden sich zu Beginn sechs Spieler. Die übrigen Spieler positionieren sich wie in der Grafik (2 Spieler in einer Hälfte und der dritte auf der Mittellinie)

Übungsablauf:

In einer Hälfte des Spielfelds wird ein 3 vs. 2 gespielt. Ziel ist es mindestens drei Pässe zu spielen und dann darf der Ball verlagert werden in die andere Spielfeldhälfte. Die Spieler die gegen den Ball spielen müssen versuchen diesen zu erobern. Dabei agieren immer zwei Spieler im Feld und der dritte verteidigt nur die Mittellinie. Wird der Ball verlagert, schieben zwei Spieler rüber und der dritte bleibt wieder auf der Mittellinie.
Punkte werden gezählt:
– Eroberungen der Spieler ohne Ball
– Erfolgreiche Verlagerungen der Manns

Aufgabe ist es zusätzlich für die Mannschaft mit Ball:
– Jeder Spieler darf sich frei in seiner Hälfte bewegen aber die sechs Positionen müssen immer wieder besetzt werden

Variationen:

  • Erschweren der Übung durch:
    – Kontaktbegrenzungen
    – 5 oder mehr Pässe bevor eine Verlagerung erlaubt ist
  • Konteraktion für die Spieler gegen den Ball (Minitore, Ballzirkulation, etc.)

Coachingpunkte:

  • Positionsspiel einfordern
    – 6er immer wieder gegengleich bewegen und anbieten
    – Tiefe anbieten durch die Spieler im anderen Feld
  • Alle Spieler sind immer in Bewegung und am anbieten
  • Im Rücken des Gegners aber nicht im Deckungsschatten anbieten
  • schnelle saubere Pässe
  • schnelles Spiel (wenig Kontakte)
  • Kommunikation einffordern

Dein professioneller Trainingsplan (Kostenloser Download)

Um das Maximale aus deiner Mannschaft herauszuholen, solltest du durch eine professionelle Trainingsplanung die optimalen Voraussetzungen für eine hohe Trainingsqualität schaffen. Wir unterstützen dich mit unserem kostenlosen Trainingsplan!

Um das Maximale aus deiner Mannschaft herauszuholen, solltest du durch eine professionelle Trainingsplanung die optimalen Voraussetzungen für eine hohe Trainingsqualität schaffen.
Um dich dabei zu unterstützen, haben wir etwas vorbereitet: Einen Trainingsplan zum Ausdrucken. Lade einfach die PDF-Datei unten herunter oder drucke sie direkt im Browser aus.

In diesen Trainingsplan kannst du alle wichtigen Informationen für dein Training einpflegen. So bist du optimal auf die Einheit vorbereitet und kannst die Trainingsinhalte anschließend sauber verwalten. Folgende Tools sind in diesen Trainingsplan integriert:

  • Kopfzeile zum Eintragen der wichtigsten Daten (Datum, Uhrzeit und Schwerpunkte)
  • Spielerauflistung auf der linken Seite mit Kontrollkästchen für die Anwesenheit
  • Kästchen zur Gesamtspielerzahl und Abwesenheit
  • Großes Spielfeld zum Aufzeichnen der Übungen
  • Zeitspalte auf der linken Seite, um die zeitliche Struktur im Überblick zu haben
  • Notizenfeld unten, um keine wichtigen Informationen zu vergessen
  • Zweites Spielfeld auf der Rückseite mit weiterer Freifläche

Hier geht’s zum Download! ↓

Was unterscheidet den Frauenfußball vom Männerfußball?

Die letzten Jahren führen Vereine wie FC Bayern, VFL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim, die eigentlich aus dem Männerfußball bekannt sind, die Bundesliga der Frauen an. Doch wie weit sind die Frauen noch vom Männerfußball entfernt?

Die sportlich erfolgreichste Zeit der deutschen Nationalmannschaft der Frauen liegt mit zwei WM-Titeln (2003, 2007) und zahlreichen Europameisterschaften einige Jahre zurück. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Austragung der Frauen-WM 2011 in Deutschland dar, die zu einem weiteren Anstieg an spielenden Mädchen führte. Obwohl der letzte große Titel, das olympische Gold 2016, auch bereits vier Jahre zurück liegt, hat sich der Frauenfußball in seiner Professionalität und Qualität stetig weiterentwickelt. Inzwischen führen Vereine wie FC Bayern, VFL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim, die eigentlich aus dem Männerfußball bekannt sind, die Bundesliga der Frauen an. Deshalb möchten wir heute zwei Arbeiten vorstellen, die den Frauenfußball in seinen Bedingungen und Anforderungen mit dem Männerfußball vergleichen.

Geschlechtsspezifische Besonderheiten der konditionellen Anforderungen im Hochleistungsfußball der Frauen (Jansen et al., 2011)

Ressourcenmodell, Leistungsdiagnostik und Training der konditionellen Fähigkeiten im Frauen- und Männerfußball (Freiwald et al., 2011)

Ziel des Beitrags

Der Hochleistungsfußball der Frauen soll mit dem der Männer verglichen werden. Dabei geht es nicht darum, konditionelle Differenzen aufzudecken und zu bewerten. Stattdessen sollen Ressourcen identifiziert werden, die im Frauenbereich ebenfalls genutzt werden können. Da sich die generelle Forschung hauptsächlich mit dem Männerfußball beschäftigt hat, ist dies ein wichtiger Schritt, um den Frauenfußball weiter zu verbessern und zu professionalisieren.

Professionalisierung und Infrastruktur

Viele der Fußballerinnen der Bundesliga, der höchsten deutschen Spielklasse, üben neben dem Fußball eine weitere Tätigkeit aus (Beruf, Studium, Ausbildung, etc.). Dies ist eine Doppelbelastung, die es im vollprofessionellen und hochbezahlten Männerfußball nicht gibt. Die Doppelbelastung ist mit Problemen behaftet, weil zum Beispiel soziale Kontakte darunter leiden. Diese Umstände sind allgemein nicht leistungsförderlich.
Ein weiterer Punkt ist die Infrastruktur im Frauenfußball, bezogen auf Aspekte wie Platz- und Trainingsbedingungen, Personal, medizinische/physiotherapeutische und trainingswissenschaftliche Betreuung. Auch wenn in diesem Bereich große Fortschritte zu erkennen sind (auch seit der Veröffentlichung dieser Studie [Anm. d. Autors]), ist die Infrastruktur der meisten Frauenvereine stark ausbaufähig.

Spielbelastungen

Während 16 der männlichen Champions-League-Teilnehmer in der Saison 2008/2009 im Schnitt 59 Pflichtspiele und 230 Trainingseinheiten bestritten, waren es bei den Frauen 43 Pflichtspiele. Einzelne Frauenspielerinnen erreichen jedoch bis zu 65 Pflichtspiele, sodass die Zahl der Spiele nah beieinander liegt.

Konditionelle Leistungsfähigkeit

Laufleistung: Nach einer Studie von Mohr et al. (2008) konnten keine Differenzen zwischen Männern und Frauen bezüglich der Gesamtlaufleistung nachgewiesen werden. Die durchschnittlichen Laufleistungen liegen zwischen 10 und 12 Kilometern pro Spiel.

Laufintensitäten: Wie bei den Männern steigen die Laufintensitäten mit zunehmender Spielklasse. Frauenspielerinnen erreichen im Spiel jedoch signifikant geringere Laufleistungen im Bereich höherer Intensitäten. Während bei Frauen etwa 1680 Meter im hochintensiven Bereich absolviert werden, sind es bei Männern 2430 Meter. Dabei muss beachtet werden, dass Männer generell höhere Geschwindigkeitswerte erreichen können. Deshalb ist ein Vergleich schwierig, wenn gar nicht zulässig.
In einem leistunsdiagnostischen Setting erreichen Männer jedoch höhere Laufgeschwindigkeiten bei Laktatwerten im Blut von 4 mmol/L als die Frauen.

Sprintfähigkeiten: Männer erreichen signifikant bessere Wert in Bezug auf die lineare Sprintgeschwindigkeit und nicht-lineare Sprintgeschwindigkeit.

Sprungfähigkeit: Auch im Squat-Jump und Countermovement-Jump erzielen die Männer höhere Werte als die Frauen.

Talktics-Fazit
Obwohl diese Untersuchungen bereits einige Jahre alt sind, decken sie nach wie vor geltende Unterschiede zwischen dem Frauen- und Männerfußball auf. Die Unterschiede auf konditioneller Ebene (Laufleistung und -intensität) scheinen zum Teil geringer als erwartet. Im Bereich der Schnelligkeit und Sprungfähigkeit sind deutliche, naturgegebene, Unterschiede vorhanden. Diese können trotz modernster Trainingsmethoden und -technologien nicht kompensiert werden.
Um den Frauenfußball trotzdem voran zu bringen, sollte an den infrastrukturellen Voraussetzungen sowie verbesserten professionellen Bedingungen gearbeitet werden. Hierzu sind allerdings finanzielle Mittel unumgänglich, die den meisten Frauenteams nicht zur Verfügung stehen. Hier steht der DFB in der Pflicht, die Arbeit im und mit dem Frauenfußball zu verstärken, um international konkurrenzfähig zu bleiben.

Jansen, C., Baumgart, C., Hoppe, M. W., Thomann, R., & Freiwald, J. (2011). Geschlechtsspezifische Besonderheiten der konditionellen Anforderungen im Hochleistungsfußball der Frauen. Sport-Orthopädie-Sport-Traumatologie-Sports Orthopaedics and Traumatology27(1), 13-17.

Freiwald, J., Baumgart, C., Hoppe, M. W., Jansen, C., Cardoso, M., & Schneider, U. (2011). Ressourcenmodell, Leistungsdiagnostik und Training der konditionellen Fähigkeiten im Frauen-und Männerfußball. Sport-Orthopädie-Sport-Traumatologie-Sports Orthopaedics and Traumatology27(1), 27-34.

Hometraining Praxistipps: Techniktraining

Im letzten Teil unserer Serie „Hometraining Praxistipps“ soll es um das Techniktraining gehen und wie dieses gezielt als Zusatztraining für Daheim eingesetzt werden kann.

Im letzten Teil unserer Serie „Hometraining Praxistipps“ soll es um das Techniktraining gehen und wie dieses gezielt als Zusatztraining für Daheim eingesetzt werden kann.

Hometraining – Technik

Im Techniktraining soll es vor allem um eine hohe Wiederholungszahl gehen. Ganz nach dem Grundsatz der 10.000 Übungsstunden (Ericsson 1990), geht es um gezieltes und effektives Training, um die Technik der Spieler zu verbessern und so zu festigen, dass sie nahezu perfekt angewendet werden kann. Übergeordnet können also folgende Grundsätze festgehalten werden:

  • Das Ziel des Techniktrainings muss klar definiert sein:
    – ist es ein „Zusatz-Technik-Training“?
    – ist es ein „Stärken-Schwächen-Training“?
  • Die Aufgaben müssen klar definiert und vorgegeben sein:
    – welche Übung ist zu machen?
    – wie oft muss ich eine Übung durchführen?
    – auf welche Techniken muss ich achten?

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Aufbau einer Technikeinheit:

„Jeden Mittwoch (kein Mannschaftstraining) haben die Spieler einer Mannschaft ein individuelles Techniktraining, welches sie zuhause durchführen sollen.
Das Techniktraining spezialisiert sich auf die Bereiche:
– Passspiel
– Erster Kontakt


Das Training besteht aus verschiedenen Übungen, die zum einen sehr allgemein zur Verbesserung der Grundtechniken und zum anderen zur Verbesserung von positionsspezifischen Techniken dienen. Jeder Spieler erhält einen individuellen Trainingsplan, der auf seine Spielposition, seine Füßigkeit und seine individuellen Stärken und Schwächen zugeschnitten ist. Folgend ein Beispiel von einem zentralen Mittelfeldspieler:

Mannschaft: U16
Spieler: XY
Alter: 15 Jahre
Position: 6er/ Zentrales MF
Fuß: rechts
Stärken: Übersicht / Passschärfe / Ruhe am Ball
Schwächen: offene Spielstellung


Übungen für das Technik-Zusatz-Training:

1. Wandpassen (30 Pässe pro Fuß)
– spiele den Ball mit dem rechten Fuß an eine Wand
– nimm den Ball mit der rechen Innenseite an (erster Kontakt seitlich diagonal)
– spiele den Ball mit dem linken Fuß an die Wand
– nimm den Ball mit der linken Innenseite an (erste Kontakt seitlich diagonal)
– (…)


2. Jonglieren (4x die Pyramide)
– ein Kontakt mit dem rechten Fuß

ein Kontakt mit dem linken Fuß
– zwei Kontakte mit dem rechten Fuß
– zwei Kontakte mit dem linken Fuß
– drei Kontakte …
– (…)
– bis: jeweils zehn Kontakte pro Fuß


3. Passspiel – offene Stellung (30 Pässe pro Seite)
– Positioniere dich ca. 5-10 Meter vor einer Wand
– Spiele den Ball an die Wand und nimm den Ball anschließend mit einer offenen Spielstellung in die andere Richtung mit
– dribble einige Meter und führe anschließend den Sohlenzieher für eine Richungsänderung durch
– anschließend wieder einen Pass an die Wand und das gleiche mit der anderen Seite


4. (…)

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Abschließend fast Talktics alle wichtigen Faktoren für ein selbst konzipiertes Techniktraining zusammen:

– Coachingpunkte klar machen!
Auch wenn die Spieler eine Übung zuhause alleine durchführen, muss ihnen klar sein um was es bei dieser Übung gehen soll und welche die entscheidenden Technikelemente sind. Achten sie bewusst auf diese, trainieren sie dadurch deutlich effektiver.

– Beidbeinig arbeiten!
Lasst eure Spieler immer mit beiden Füßen arbeiten. Konzentriert euch nicht zu sehr auf „nur den schwachen Fuß“, denn auch der Starke muss entsprechend weiter verbessert werden. Schafft ein ausgeglichenes Sortiment an beidfüßigen Übungen.

– Arbeitet Spielnahe!
Überlegt euch Übungen, die euren Spielern helfen die Techniken leichter ins Spiel zu transportieren. Brecht dabei immer eure Spielidee auf die Technik runter. Ihr seid eine Mannschaft die schnell nach vorne Umschaltet? Lasst eure Spieler den ersten Kontakt in die Bewegung (gerne auch einen weiten Kontakt) trainieren!

– Arbeitet mit Vorlagen!
Keine andere Übungsform des Hometraining bietet sich so sehr für ein Video an. Dreht in eurem Trainerteam selbst Videos für ein Techniktraining oder bedient euch bei Lehrvideos (YouTube/DFB/private Anbieter/…). Achtet dabei aber immer auf eine saubere Technik um den Spielern das richtige Bild zu vermitteln.

Spielform: Reihe überspielen und Lücken erkennen

In der heutigen Übung stellt Talktics euch eine Spielform vor, mit der ihr das „Reihe überspielen“ und „Lücken erkennen“ effektiv trainieren könnt. Die Übung ist hinführend aufgebaut und beinhaltet ein Passform zu Beginn. Es bietet sich an diese Übung im hinführenden Teil des Trainings zu verwenden, kann aber ebenfalls im Hauptteil passend zum Trainingsziel eingebaut werden.

Teil 1: Hinführung

Danke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!

Organisation:

Insgesamt werden 12 Felder (wie in der Grafik dargestellt) aufgebaut die jeweils ca. 2 Meter x 2 Meter groß sind. In jedem dieser Felder befindet sich ein Spieler. Insgesamt sind sechs Bälle im Spiel. Keiner der Spieler darf sein Feld verlassen.

Übungsablauf:

  • Die Spieler bewegen sich frei in ihren Feldern und laufen sich „frei“
  • Die sechs Bälle laufen durch die Übung (jeder Spieler kann angespielt werden)
  • Mit unterschiedlichen Vorgaben kontrolliert der Trainer die Übung

Varianten:

  • Freie Kontakte / keine Vorgaben
  • Begrenzung auf zwei Kontakte pro Spieler
  • Nur direkte Nachbarn sind für ein Passempfänger erlaubt
  • Der direkte Nachbar ist verboten anzuspielen
  • Feldwechsel (neue Position) auf Kommando des Trainers
  • Nur ein Kontakt erlauben (pro Spieler)
  • Alle Varianten können frei miteinander kombiniert werden

Coachpunkte:

  • Kommunikation einfordern (Kommandos – für Pässe)
  • Ständiges Freilaufen der Spieler einfordern
  • Mut einfordern für schwierige Pässe
  • Pässe nur durch freie Passfenster
  • Erster Kontakt immer offen
  • Pässe nur so scharf wie nötig und so genau wie möglich

Teil 2: Spielform

Danke an easy2coach für die Bereitstellung der Grafiksoftware!

Organisation:

Die Organisation für den zweiten Teil der Übung ist gleich dem Aufbau von Teil eins. Wichtig ist die Besetzung der Felder nach den Teams (siehe Grafik). Es wird mit einem Ball gespielt. Keiner der Spieler darf sein Feld verlassen.

Übungsablauf:

  • Ziel der roten Mannschaft ist es den Ball in den eigenen Reihe laufen zu lassen und die Reihe der blauen Spieler zu überspielen
  • Durch cleveres Positionieren und schnelles Passspiel soll die blaue Mannschaft zurecht gelegt werden, dass ein überspielen möglich ist
  • Die blaue Mannschaft soll nur die Passfenstern und Wege zu klein wie möglich halten
  • Nach einem „Ballgewinn“ startet rot erneut mit einem Ball

Varianten:

  • Kontaktbegrenzung für die Spieler vorgeben
  • Nur bestimmte Pässe in eigener Reihe erlaubt bis Reihe überspielt werden muss

Coachingpunkte:

  • Freilaufverhalten einfordern
  • Lücken erkennen und schnell reagieren
  • Erste Kontakt immer vorbereitend zum überspielen
  • Mutig und schnell Lücken erkennen und bespielen